Wednesday, 25 April 2018

Bunte 70th Anniversary Edition, April 2018

Das Finale der Fußballweltmeisterschaft in Rio de Janeiro war hochdramatisch: Mario Götze trifft in der Verlämgerung gegen Argentinien zum 1:0 und schießt die Nationalelf - und ganz Deutschland - im Juli 2014 zum vierten WM-Titel. Minuten nachdem Abpfiff, als Bundestrainer Joachim Löw, damals 54, den Pokal in Händen hält, jubeln seine Jungs und er Freude. Auspannung und jahrelange harte Arbeit lautstark aus sich heraus.

Die Zuschauer im Stadion oder an der Fernsehgeräten ließen sich mitreißen von diesem Wir-Gefühl und plötzlich spielte es überhaupt keine Rolle, ob man Fan von Bayern, Dortmund, Hannover 96 oder Real Madrid war. Ein ganzes Land, ja vermutlich die halbe Welt freute sich in diesem Moment für das Team von Jogi Löw

Die gesellschaftliche Bedeutung des Fußballs war schon immer enorm. "Wir sind wieder wer!" hieß es 1954, nach dem 'Wunder von Bern'. Der Titel 1974 legte den Grundstein für eine neue (Fußballer-)Generation - professionell, kosmopolitisch, engagiert. 1990 wähnte man sich aufJahre hinaus 'unschlagbar'. 2006 zeigte Deutschland sich als freundlicher WM-Gastgeber der ganzen Welt. Und mit dem Sieg 2014 in Brasilien bewiesen Jogis Jungs, dass nur Teamgeist zum Sieg führt: Spieler, so multi-kulturell wie diese Republik, spielen als Mannschaft erfolgreich zusammen - ein Modell für ein modernes Deutschland.

Im Januar 2015 wurde Jogi Löw mit dem Deutschen Medienpreis ausgezeichnet. "Sein Führungsstil und seine Spielphilosophie haben die Nationalelf in der ganzen Welt zu einem herausragenden Botschafter eines modernen, weltoffenen und sympathischen Deutschlands gemacht", lautete die Begründung der Jury. Löw bedankte sich mit einer bemerkenswerten Rede, die die Zuschauer so sehr beeindruckte, dass sie aufstanden und minutenlang applaudierten. Er redete voller Herzenswärme gegen den Hass in der Welt an - und stellte die Nationalelf als Modell für eine friedliche Gesellschaft dar, die deshalb erfolgreich ist, weil sie bestimmte Werte die Toleranz und ein friedliches Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen vorlebt.

"Uns hat es nicht interessiert, wo jemand herkam, welcher Religion er angehört. Uns war, ist und bleibt wichtig, ob der Spieler gut ist und ob unsere Zuschauer sich mit ihm identifizieren können", so Löw. "Ich glaube, dass wir alle von dieser Mannschaft lernen können. Bei uns gibt es tolle Menschen und einen bunten Mix aller Kulturen und Religionen. Alle können hervorragend miteinander auskommen, wenn sie sich gegenseitig respektieren und die ausgemachten Regeln einhalten."

Seine Spieler und der DFB sollten für Integration und gegen Rassismus und Antisemitismus eintreten - auch außerhalb des Platzes. "Nationalspieler haben eine besondere Verantwortung. Wenn sie das Trikot mit dem Bundesadler anziehen, haben sie eben auch eine Vorbildfunktion für viele, viele Millionen von Jungen, Fußball spielenden Kindern", erkläre Jogi Löw. "Wie schön wäre es, wenn Deutschland irgendwann Weltmeister des friedlichen und freundlichen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturer und unterschiedlicher Religionen wäre."

Im November 2016 nahm Jogi Löw in Berlin den Medienpreis BAMBI für Integration entgegen. Damals appellierte er: "Akzeptiert euren Nachbarn genauso, wie jeder Spieler in unserer Mannschaft seinen Mitspieler akzeptiert und respektiert. Als Mensch, als Freund, als jemanden, der vielleicht anders ist, aber auch besonders. Lassen Sie uns alle zu einer deutschen Integrationsmannschaft werden."

Als BUNTE den Erfolgstrainer im März 2018, nur wenige Wochen vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Russland, auf seine Worte von Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Russland, auf seine Worte von damals anspricht, sagt er: "Er war für mich etwas ganz Besonderes, diese Preise in Empfang nehmen zu dürfen. Ich habe das nicht auf mich persönlich bezogen, sondern stellvertretend für unsere Mannschaft. Plötzlich in einer Reihe zu stehen mit so unglaublichen Persönlichkeiten wie George Clooney, Königin Maxima oder Barack Obama, alles Medienspreis Preisträgen zeigt, welch ungeheure integrative Kraft Fußball hat - er verbindet die Menschen auf der ganzen Welt. Unabhängig von Alter, Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft, sexueller oder politischer Gesinnung. Genau dafür steht unsere Mannschaft, in der Müller, Khedira, Özil und Boateng alles für ihr Heimatland Deutschland geben."

Wir reden über Kinder, die oftmals gar nicht wahrnehmen, dass ihr bester Freund eine andere Hautfarbe hat als sie selbst. Jogi Löw lächelt. "An diesem Beispiel sehen Sie mal, was wir Erwachsenen von den Kindern lerner können. Sie sind von Natur aus offen und begegnen der Welt und den Menschen umvoreingenommen. Das übrigens haben wir uns für die Zeit in Russland auch vorgenommen. Wir wollen dort einfach auf die Menschen zugehen, wir wollen Begegnungen schaffen."

Mit Jogi Löw sprach Tania May

Friday, 6 April 2018

Löw: "We will get better", 28.03.2018

Germany tasted defeat for the first time in 22 matches on Tuesday as they went down 1-0 to Brazil in the Olympiastadion in Berlin. Head coach Joachim Löw admitted there was still work to do before his team defend their World Cup title in Russia in two and a half months time. Speakng to DFB, Löw saw the result as fair but drew the positives going forward.

Question: Joachim Löw, how did you rate your side’s final big game before the World Cup?

Joachim Löw: It just wasn’t our day. As a result of the changes we made our link up play wasn't quite as sharp as it normally is. We found them very tough to break down when they didn’t have the ball. Our body language wasn’t always good enough to put up a fight against the dominance, the aura, safety and feeling of responsibility. We deserved to go behind, didn’t put enough pressure on them going forwad and then did not move the ball quickly enough.

Question: Will that all get sorted out?

Löw: Of course, you never want to lose games like that, even when I say we have already put the result behind us. We lost, but I can still sleep easy at night. It is clear we have to work on three or four aspects quite hard. The 14-day training camp will be important for us so that we can iron out certain things.

Question: Brazil got their revenge.....

Löw: If Brazilian souls have now been set free then that’s absolutly okay. It was to be expected that they would go into the game more motivated, but perhaps also with a bit of fear of losing again. Therefore I hoped we would have started in a way that pushed them back a bit. But we did not make use of the space we got and we had too many players behind the ball.

Question: How come Kevin Trapp ended up playing the second half as well?

Löw: I said I would make the change at half time if the game allowed it. We had the feeling at half time that we should keep things as they were because there might be some uncertainty there. He did give the ball away with his feet a few times, but he was also left alone on a few occasions too. We normally have a bit more desire to play the ball out from the back.

Question: Is one of your conclusions to draw: There is a clear first XI?

Löw: It should not be a case of just having one first XI. At a major tournament it’s about making changes at the right time at that is a lot easier if players can be in an overall structure. Guys like Hummels, Özil, Müller and Khedira can direct others in difficult situations.

Question: The last three games have seen the team fall behind. Is that something you’re worried about?

Löw: No I am not worried about that. Things like that do not concern me because I know how strong the team are. I know what we can do, how we can play and what type of mentality we have. So no I am not worried. In 2014 and 2010 we also lost in March and we were really poor against Chile. You can be sure of this: We will get better.

Question: Could it be you take no positives from the game?

Löw: No no. In the second half there were a few positive things – we got forward better and got stuck in to more challenges. We wanted to turn the game, not lose and our body language was better. In the first half that wasn’t good enough from some of them from my perspective.

28 March 2018
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BBC World Service Podcast Interview, 28.09.2018

Taken at the FIFA 'The Best' Awards, 24 September 2018 Interviewer: Joachim Löw, the coach of Germany, thanks for stopping. We ar...